Der Klang unserer Stimme macht uns so einzigartig.
Der erste Schrei des Neugeborenen ist es, der uns an der Welt des Phänomens menschlicher Stimme teilhaben lässt.
Auch im Alter eine starke Stimme bewahren.
Während des Stimmbruch bei Jungen und Mädchen, bildet sich die Männer- bzw. Frauenstimme aus. Das Wachstum des Kehlkopfs führt zu einer Verlängerung der Stimmlippen um 2-3 mm. Hierbei wird die Stimme der Jungen um bis zu einer Oktave tiefer. Sage und schreibe, zwölf Halbtöne! Sie pendelt sich etwa in der Tonhöhe A (110 Hz) ein. Durch ein asymmetrisches Wachstum der Stimmlippen kann es zu den bekannten Stimmabbrüchen von Jugendlichen kommen. Der brüchige Stimmklang, das Wegkippen der Stimme von den hohen Fisteltönen bis hin zum tiefen Bassklang ist völlig normal.
Die Mädchenstimme verändert sich um etwa eine Terz oder eine Quarte. Da sind immerhin noch 3 bis vier Halbtöne. Hierbei liegt der Mittelwert der Frauenstimme bei 220 Hz, ebenfalls A, aber eben eine Oktave höher.
Nachdem die Höhe der normalen Sprechstimmlage im weiteren Verlauf über Jahrzehnte stabil bleibt, ist die Stimme im Alter, vor allem bedingt durch die Menopause also hormonelle sowie organische Veränderungen beim Mann, weiterer prägnanter stimmlicher Veränderungen ausgesetzt.
Folgende Stimmlagen unterscheiden wir:
[custom_table]
Stimmgattung Frauen
mittlere Sprechstimmlage
Umfang
Sopran
um h
g-g2
Mezzosopran
um a
f-f2/td>
Alt
um f
d-d2
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[custom_table]
Stimmgattung Männer
mittlere Sprechstimmlage
Umfang
Tenor
um H
A-a1
Bariton
um A
G-g1
Bass
um F
D-d1
[/custom_table]
Stimmkraft und Attraktivität lassen nach
Leider verliert unsere Stimme im Alter an Kraft und Ausdauer. Allgemeine Alterseinschränkungen führen zu einer Einschränkung der Stimmfunktion.
Oft sind diese verbunden mit einer Abnahme der Muskelkraft sowie einer Verknöcherung der Kehlkopfknorpel, -etwa ab dem 60. Lebensjahr.
So kann es passieren, dass die Stimme schneller ermüdet, bei Belastung wegbricht, belegt, behaucht, oder sogar schrill klingt.
[pullquote style=“right“]Gleichzeitig resultiert aus der Stimme im hohen Alter ein eingeschränkter Stimmumfang.
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Der gesunden Stimmentwicklung sind Grenzen gesetzt
Auch unser Sprechorgan ist dem Alterungsprozess unterzogen. Das ist ein natürlicher und normaler Vorgang.
Aber auch hier wird mittlerweile bereits künstlich nachgeholfen. Stimmlippenverkürzungen, durch welche die Stimme wieder frisch und jugendhaft klingen soll, sind heutzutage keine Seltenheit.
Stimme verändert sich ein Leben lang
Organische Veränderungen
Luft ist das, was den Primärschall unserer Stimme hervorbringt. Diese wird in den Lungen gebildet und versetzt unsere Stimmlippen in Schwingung. Die Lungenkapazität und Atemfrequenz lassen im Alter nach und so sinkt die Vitalkapazität sowie Tonhaltedauer. Darüber hinaus erschlafft die Rachenmuskulatur was veränderte Resonanzverhältnisse mit sich bringt.
Auch die Erholungszeiten nach stimmlicher Belastung nehmen zu.
Ein ausdauerndes, kraftreiches Sprechen ist somit oft nicht mehr möglich. Zu den stimmlichen Veränderungen, tragen weiterhin Ungenauigkeiten der zentralnervösen Koordination sowie eine Abnahme der Hörfähigkeit bei.
Dabei kann sich bei Männern die Stimme im Alter bis in den Bereich der Fistelstimme, zum sogenannten Greisendiskant, verschieben.
Das Wichtigste Zusammengefasst
Wie alle organischen Prozesse, ist auch die Stimme an einen natürlichen Alterungsprozess geknüpft.
Der Stimmwechsel findet bei Jungen UND Mädchen statt.
Im Erwachsenenalter besitzt die Stimme ihre maximale Stärke.
Stimme und Stimmklang verändern sich vom Säugling bis ins hohe Alter.
Weibliche Stimme werden tiefer, männliche höher
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Hier gelangen Sie zu Stimmübungen für eine starke und kräftige Stimme, auch im Alter!