Übungen zur Öffnung der Resonanzräume mit Obertönen
So erlangen Sie ohne Anstrengung eine volle und kräftige Stimme
Eine weiterer wichtiger Aspekt für eine volle und wohlklingende Stimme ist es, verglichen mit einem Instrumentenkorpus (z.B. einer Gitarre,…) seine Resonanzräume zu nutzen, um die Stimme voller und lauter erklingen zu lassen.
Resonanzräume öffnen
Hierfür ist es wichtig sich die Obertöne zu Nutze zu machen, welche einen besonders wichtigen Anteil am Stimmklang haben.
Hierzu gibt es schöne Übungen:
Alles was Sie benötigen ist eine Papprolle eines Küchenpapiers, einen Stroh-/ Trinkhalm sowie einen Luftballon.
Zu Beginn der Übung stellen Sie sich locker, aufrecht und sicher hin und spüren Sie den Boden unter Ihren Füßen.
Dehnen und strecken Sie sich, indem Sie die Arme Richtung Decke strecken und sich räkeln und dehnen. Dann heben Sie die Schultern kräftig in Richtung der Ohren an und lassen sie mit einem tiefen Seufzer fallen „aaahhh“ (mind. dreimal wiederholen).
Öffnen Sie den Mund zwei Finger breit. Atmen Sie entspannt tief in den Bauch, bis sich die Bauchdecke beim Atmen spürbar hebt und senkt.Öffnen Sie den Mund zwei Finger breit. Halten Sie die leere Papprolle eines Küchenpapiers an die Lippen. Nun sprechen Sie in Zimmerlautstärke in die Papprolle hinein um ein Gefühl hiefür zu bekommen. Sie können sich beispielsweise erzählen, was Sie heute gekocht oder gegessen haben.
[pullquote style=“left“ quote=“dark“]Atmen Sie stets tief und entspannt in den Bauch![/pullquote]Dann decken Sie, während Sie sprechen, mit einer Hand die Öffnung der Papprolle ganz oder teilweise zu. Sie werden spüren, wie sich beim Reden die Resonanzräume der Nase öffnen. Sprechen Sie abwechselnd und ohne Anstrengung mit und ohne Rolle. Es sollte nach und nach das angenehme Gefühl entstehen „weiter vorne“ zu sprechen.
Übungsvarianten um die Resonanzräume zu nutzen
Der Strohhalm-Gesang
Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie in einen Strohhalm hineinsingen, bspw. ein Kinderlied. Auch hierdurch erhöhen Sie den Anteil der Obertöne in Ihrer Stimme.
Das Luftballon-Vibrato
Wenn Sie einen Luftballon zur Hand haben, halten Sie diesen aufgeblasen, in einem Abstand von etwa 10 cm beginnend, vorsichtig zwischen beide Hände vor Ihr Gesicht.
Spüren Sie, wie sich die Vibrationen Ihrer Stimme beim Tönen von „aahhh“ und „oooohhh“ (,…sowie weiteren Vokalen) auf den Luftballon übertragen und für Sie somit unmittelbar spürbar werden.
Probieren Sie auch die Tonhöhe zu variieren und entdecken Sie das Frequenzspektrum Ihrer Stimme. Alternativ können Sie auch die Hände wie eine Maske auf Ihr Gesicht legen und „hineinsummen“.
Das Vorstellungsvermögen für die Stimme nutzen
Stellen Sie sich wieder aufrecht hin und spüren Sie den Boden unter Ihnen.
Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor dem geistigen Auge eine weite lichtdurchflutete Ebene oder Ihren Lieblingsplatz in der Natur vor.
Atmen Sie tief und ruhig in den Bauch.
Spüren Sie, wie sich nach und nach eine wohlige Entspannung oder Wärme in Ihnen ausbreitet.
Aufnahmegerät zur Selbstkontrolle nutzen
Wenn Sie soweit sind, lassen Sie Ihre Stimme wieder auf den oben genannten Vokalen tönen um zu spüren, wie sich dabei die Resonanzräume öffnen.
Es ist auch hilfreich wenn Sie Ihre Übungen gelegentlich aufnehmen. Für`s Erste reicht ein Handy mit entsprechender App vollkommen aus.
Ambitionierteren Sprechern, empfehle ich jedoch sich beispielsweise folgendes kostengünstiges Aufnahmegerät zu kaufen:
Achten Sie darauf stets zu lächeln während Sie Ihre Aufnahmen machen.
-Oft hilft allein das schon einen hörbaren Unterschied im Stimmklang wahrzunehmen.