Eine angemessene Lautstärke der Sprechstimme ist grundlegend für eine gelungene mündliche Kommunikation.
Nur wenn ich laut und deutlich spreche, werde ich auch gehört.
[pullquote style=“left“]Es genügt nicht, dass man rede, man muss auch richtig reden.[/pullquote]
Von vielen meiner Klienten bekomme ich folgendes Problem geschildert
“Man sagt mir ich spreche zu leise, dabei finde ich, laut und deutlich zu sprechen.“
“Wie kann ich lauter sprechen?” ist hierauf oft die Schlussfolgerung.
Tatsächlich liegt diesem Problem in den meisten Fällen eine mangelnde Selbstwahrnehmung zugrunde. Aus der Erfahrung, die Lautstärke meiner (Sprech-)Stimme wahrzunehmen und zu variieren, wächst gleichzeitig das Bewusstsein für eine adäquate Lautstärke im Gespräch oder in einer Vortragssituation.
Laut und Leise
Jede Gesprächssituation im Alltag erfordert von uns die passende Lautstärke unserer Stimme.
Im direkten Gespräch unter vier Augen mit geringem Sprechabstand
Am Essenstisch mit der Familie
Beim nächsten Teammeeting mit Ihren Kollegen
Als Lehrer in der Unterrichtssituation
Beim Vorstellen der neuen Marketingstrategie und Geschäftspläne
Am Telefon mit Ihrem Kunden
Auf der Bühne mit Mikrofon
…
Folgende Lautstärke-Parameter gelten für eine gesunde Stimme:
Mit Hilfe eines Aufnahmegerätes und entsprechender Software, zum Beispiel Audacity, können Sie die Lautstärke Ihrer Stimme objektiv auswerten. Oder senden Sie mir Ihre Aufnahme zu.
Für eine schriftliche Auswertung der Lautstärke und Stimmlage berechne ich 25,- €.
[/message]
So trainieren Sie eine laute, tragfähige Stimme
Die Lautstärke Ihrer Stimme, -also ob Sie laut sprechen, hat weniger etwas mit einem erhöhten Kraftaufwand zu tun als mehr damit, Tragfähigkeit, Weite und Resonanz in Ihrem Stimmklang zu trainieren. Wenn Sie versuchen (mit erhöhtem Kraftaufwand) möglichst laut zu sprechen, besteht die Gefahr der Stimme mehr zu schaden, da mit zu viel Kraft gesprochen wird.
Ziel muss es sein, das Stimmvolumen zu kräftigen, durch Resonanzreichtum die Stimme voller und voluminöser erklingen zu lassen.
Schrille Stimmen stechen erstmal aus der Masse hervor, sind aber durch den überhöhten Kraftaufwand nicht lange belastbar, was wiederum Räusperzwang, Halsschmerzen oder im schlimmsten Fall sogar in einer Aphonie (Stimmverlust) resultieren kann.
Die Absicht muss da sein!
Wollen Sie wirklich gehört werden, müssen Sie sich gehör verschaffen! Intention ist hier das Stichwort!
„Wenn Sie nicht gehört werden wollen, dann werden Sie vermutlich auch nicht gehört.
Die Stimme reagiert auf diesen inneren Motor.
Wenn Sie präsentieren, sprechen Sie mit der Intention, gehört werden zu wollen!“
Diese Absicht können Sie trainieren, indem Sie sich bei den hier beschriebenen Übungen vorstellen, den Raum mit Klang zu füllen.
Vorgehensweise:
Warm-Up
“Stellen Sie sich hüftbreit auf den Boden. Die Fußsohlen sollen bei dieser Übung stets guten Bodenkontakt haben. Die Knie sind gelöst, so dass sie leicht mitfedern können. Schließen Sie die Augen und nehmen Sie für 3-4 Atemzüge den ruhigen, gleichmäßigen Rhythmus Ihres Atem wahr. Öffnen Sie die Augen. Atmen Sie kräftig aus!
Schütteln Sie die Arme, Beine aus und lassen dabei die Lippen auf „brr“ flattern. Finden Sie Ihre Wohlfühlstimmlage durch genussvolle, weiche Kaubewegungen auf „mhhh…“.
Praktische Übungen um eine Kräftige Stimme zu trainieren:
Um die Stimme mühelos lauter werden zu lassen wollen wir damit beginnen unsere Stimme tragfähiger, voluminöser klingen zu lassen. Hierzu leite ich eine Übung, angelehnt an die Tonale Stimmtherapie nach Marion Hermann-Röttgen und Erhard Miethe, an, in der es darum geht die Stimme kraftvoller klingen zu lassen, ohne dabei den Stimmapparat zu überlasten. Im zweiten Teil werden wir eine Übung durchführen die, ebenfalls angelehnt an die Tonale Stimmtherapie, dazu dient, das Stimmvolumen durch eine Herabsenkung des Zwerchfells zu erhöhen.