Eine romantische Vertonung für großes Orchester, gemischten Chor, Solosopran und Sprechstimme.
Libretto & Sprache: Ute Knoedgen
Musik & Leitung: Wolfgang Roese
-Wer ist sie, die Schneekönigin, die den pubertierenden Kay erst verführt, fast totküsst – ihn dann entführt, hoch in den Norden, wo er ganz blau vor Kälte inmitten einer kalten, leeren Herrlichkeit ganz alleine die Spiegelscherben seiner zersprungenen Seele wieder zusammenfügen soll?
Hans Christian Andersen erzählt in “Die Schneekönigin”, wie das Herz des jungen Kay durch den Splitter eines Zauberspiegels gefriert und in den Bann der Schneekönigin gerät. Während Kay kalt und steif in ihrem Eispalast sitzt und vergeblich versucht, das “Eisspiel des Verstandes” zu lösen, macht sich seine Freundin Gerda auf den abenteuerlichen Weg in den hohen Norden, um mit ihren Tränen Kays Herz wieder aufzutauen. Ein Märchen, das durch seine Naturmetaphorik besticht, aber auch dazu einlädt, die dargestellten Frauentypen näher zu untersuchen.
Wolfgang Roeses Vertonung verbindet den originalen epischen Text mit chorsymphonischen Elementen, dem Genre der Filmmusik nahe verwandt. Sie hält an der menschlichen Stimme als Kommunikationsmittel fest. Die Dramatisierung findet nicht auf der Textebene statt, sondern zwischen Text und Musik. Über 200 Mitwirkende in Chor und Orchester ziehen mit Sprecherin und Librettistin Ute Knoedgen jeden Zuhörer in den Bann, wie vorige Aufführungen unter der Leitung des Komponisten bereits öfters in Freiburg und jüngst in der Berliner Philharmonie unter Beweis gestellt hat.
Für die Wiederaufnahme im Freiburger Konzerthaus gibt es eine separate Familienvorstellung in Form einer auf 100 Minuten gekürzten Kinderfassung. Am Abend ist das vollständige Original zu erleben.